Die Australische Wunderwaffe Adam Scott schlägt den Ball vom Abschlag über 307+ Yards im Schnitt. Auch Jordan Spieths Drivelänge von im Schnitt 300 Yards ist gewaltig – zwar reicht das aktuell nicht für einen Platz unter den Top 50 der Driving Distance auf der PGA-Tour, dennoch sind das echte Monsterdrives. Ich habe einen Vergleich der beiden gefunden, an dem man perfekt einige Punkte der Schwungtypen aus Caddieperspektive erkennen kann.
Flexibel gestreckt vs. flexibel gebeugt
Mannomann… flexibel was?
Damit sind die bevorzugten Gelenkstellungen der Schwungtypen gemeint. Eigentlich sprechen ja viele vom gestreckten linken Arm usw., das ist auch okay – aber nur der BLUE Type mag das wirklich. Let’s see:
Im Umkehrpunkt des Rückschwungs sieht man bei Jordan einen leicht gebeugten linken Arm, was der bevorzugten Stellung des RED Type entspricht. Sein Energiesystem funktioniert besser mit Spannkraft. Wohingegen der BLUE Type (Adam Scott) die Dehnung und gestreckte Gelenke integriert.
Im Impact setzt sich das fort
Auch im Treffmoment sehen wir, wie beide ihr Konzept durchziehen. Jordan kommt hier mit leicht gebeugtem linken Arm im Treffmoment an – und das ist gut so! Genau auf diese Weise kann er seine Power voll entfalten, weil sein System durch flexibel gebeugte Gelenke vernetzt. Nicht das Gegenteil, aber die Powervariante des BLUE Type sehen wir bei Adam. Voll gestreckter linker Arm und auch das linke Bein rotiert bereits in volle Streckung.
zentrieren vs. extensiv
Hier sind sehr gut die beiden Zentrumsbewegungen zu erkennen! Jordan dreht über ein gebeugtes linkes Bein, während der BLUE Type extensiv über eine Streckung der linken Seite den Torso öffnet . Bei Jordan fällt auf, dass er die Aussenseite des linken Fußgelenks überdehnt – Grund dafür ist seine parallele Fußstellung im Setup. Normalerweise tendiert ein RED Type zum öffnen des linken Fußes, um besser über diese Seite rotieren zu können.
Kraftlinie vs. Kraftbogen
Merkmal der wichtigen Zentrumsbewegung (zentrierend oder extensiv) sind die Kraftlinie beim RED Type. Hier bei Jordan gut zu sehen, mit einem kleinen Knick, weil er sein linkes Knie lange gebeugt hält. Wie er selbst sagt, hat er dadurch das Gefühl den Schläger lange Square führen zu können.
Adam Scott zeigt einen schönen gedehnten Kraftbogen, welcher aus der extensiven, öffnenden Bewegung des BLUE Type resultiert.
Diese ästhetische Haltung im Finish sehen wir auch manchmal beim zentrierenden Spieler. Dann allerdings erst deutlich nach dem Impact zum Finish hin.
Zwei Top Schwünge, die Dir hoffentlich einen Eindruck von den wichtigen Powerpositionen aus Caddiesicht geben konnten. Hast du Fragen? Comment below!
Hit it Hard!
Note: Dieser Review kann dir Hinweise auf den Schwungtyp geben. Ich zeige dabei nur einige dominante Punkte. Du bekommst so einen guten Eindruck von den jeweils wichtigen Faktoren. Nicht alle Teilbewegungen des Spielers müssen dabei zu 100% als RED oder BLUE identifiziert werden. Wichtig ist vor allem die Qualität der Dynamik (extensiv/öffnend oder zentrierend im Körperzentrum). Die Beschreibung betrifft immer den Rechtshandschwung.
Bildquellen • Source: * Youtube: „Why Jordan Spieth’s Weird Swing Works So Well“ | Swing Analysis | Golf Digest – 10.01.2017 • Markers added